New York / London – Die Ölpreise haben am Dienstag zugelegt. Gegen Mittag kostete ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März 69,20 US-Dollar und damit 15 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 16 Cent auf 63,73 Dollar.
Für Rückenwind hatte zuletzt die hochgeschraubte Wachstumsprognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) gesorgt. Nach Einschätzung der IWF-Ökonomen dürfte die Weltwirtschaft in diesem und im nächsten Jahr stärker wachsen, als bislang vermutet. «Damit verbessern sich die ohnehin schon recht guten Nachfrageaussichten am Ölmarkt weiter», kommentierte Commerzbank-Analystin Barbara Lambrecht den Bericht.
Zudem hatten sich die wichtigen Ölstaaten Russland und Saudi-Arabien entschlossen gezeigt, innerhalb der Opec-Allianz die Förderbegrenzung mindestens bis zum Jahresende fortzusetzen. Dies habe die Ölpreise ebenfalls gestützt, hiess es von Marktbeobachtern.
Zuletzt waren die Ölpreise infolge de Fördergrenze wichtiger Ölstaaten zwar tatsächlich gestiegen. Zugleich wird aber auch die Förderung in den USA durch die vergleichsweise teure Fracking-Methode wieder lohnender. Die Produktion der US-Branche wirkt damit der Opec-Strategie entgegen.
Hinzu kommt laut Lambrecht, dass im Februar und März in den Raffinerien turnusmässige Wartungsarbeiten anstehen, was die Ölnachfrage zusätzlich bremsen wird. Gepaart mit den rekordhohen Wetten auf steigende Ölpreise spreche das für eine näherrückende Preiskorrektur. (awp/mc/ps)