Ölpreise halten sich bei Höchstständen seit 2014 – Ukraine-Krise im Fokus
New York / London – Die Ölpreise haben sich am Montag in der Nähe ihrer in der vergangenen Woche erreichten Höchststände seit dem Jahr 2014 gehalten. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im April 88,90 US-Dollar. Das waren 40 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im März stieg um 42 Cent auf 87,24 Dollar. Zeitweise Kursgewinne gaben die Ölpreise weitgehend wieder ab.
Die Erdölpreise werden gegenwärtig sowohl durch ökonomische wie auch politische Faktoren getrieben. Wirtschaftlich sorgen ein tendenziell knappes Angebot und eine zugleich solide Nachfrage für Preisauftrieb. Politisch stehen die Spannungen an der ukrainisch-russischen Grenze im Vordergrund.
«Heute sind es vor allem die Sorgen vor Angebotsausfällen im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise, die die Preise immer weiter nach oben treiben», kommentierte Commerzbank-Experte Carsten Fritsch.» Schliesslich ist Russland mit einer täglichen Rohölproduktion von knapp zehn Millionen Barrel der drittgrösste Ölproduzent weltweit.» Der Ukraine-Konflikt erklärt laut Experten den Unterschied zwischen den Ölsorten. So sei Brent-Öl derzeit teurer, da Europa von einer Zuspitzung des Ukraine-Konflikts stärker betroffen wäre. (awp/mc/ps)