Ölpreise leicht gestiegen
New York / London – Die Ölpreise sind am Freitag nach den deutlichen Vortagsgewinnen leicht gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete am Abend 54,17 US-Dollar. Das waren 23 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 31 Cent auf 51,37 Dollar.
Bereits am Mittwoch und Donnerstag waren die Ölpreise nach einer Einigung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) auf eine Kürzung der Fördermenge stark gestiegen und der Preis für Brent-Öl hatte zeitweise den höchsten Stand seit etwa 16 Monaten erreicht.
Brent in Q1 bei 53 USD?
Rohstoffexperten der Commerzbank erwarten schon bald erste Auswirkungen der beschlossenen Förderkürzung durch die Opec. In den kommenden sechs Monaten dürfte es auf dem Markt kein Überangebot an Rohöl geben, hiess es in einer Studie. Dies dürfte die Ölpreise in den kommenden Monaten stützen. Die Commerzbank-Experten erwarten den Brent-Preis im ersten Quartal 2017 bei 53 Dollar.
Mit dem deutlich höheren Ölpreis gehen Experten aber auch davon aus, dass der Anreiz für die Schieferölproduzenten in den USA steigt, mit der umstrittenen Fracking-Technik nach Öl zu bohren. Eine steigende Fördermenge in den USA dürfte das Ölangebot insgesamt perspektivisch wieder steigen lassen, erwarten die Analysten der Commerzbank. (awp/mc/upd/ps)