New York / London – Die Ölpreise haben am Donnerstag an die Gewinne vom Vortag angeknüpft und erneut zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete am frühen Abend 56,17 US-Dollar und damit 1,07 US-Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Februar stieg um 86 Cent auf 53,11 Dollar.
Wie bereits am Vortag habe der schwache Dollar die Ölpreise gestützt, hiess es von Marktbeobachtern. Aussagen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump belasteten laut Händlern den Dollar, der sich am Vortag erstmals seit dem Wahlsieg auf einer Pressekonferenz äusserte. An den Finanzmärkten wurden die Aussagen von Trump mit Enttäuschung aufgenommen. Die Erwartungen auf ein milliardenschweres Konjunkturprogramm wurden gedämpft, was den Dollar schwächte.
Ein schwächerer Dollar macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger und erhöht so die Nachfrage. Ein Anstieg der Lagerbestände an Rohöl und eine höhere Ölproduktion in den USA konnte die Ölpreise in diesem Umfeld nicht belasten.
Zudem hat Saudi-Arabien laut Energieminister Khalid Al-Falih seine Ölförderung auf weniger als 10 Millionen Barrel pro Tag reduziert. Die Förderung liegt damit unter dem mit der Opec und anderen Ölförderländern vereinbarten Niveau. (awp/mc/ups/ps)