New York / London – Die Ölpreise haben am Freitag vor dem mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht leicht zugelegt. Der Syrien-Konflikt bleibt ein bestimmendes Thema am Ölmarkt und die Anleger warten auf diplomatische Fortschritte bei den Gesprächen der Staats- und Regierungschefs beim G20-Gipfel. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete gegen Mittag 115,45 US-Dollar. Das waren 19 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI stieg um 30 Cent auf 108,67 Dollar.
Die Märkte warten gespannt auf die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktberichts am Nachmittag. Die amerikanische Notenbank Fed orientiert sich bei ihrer Geldpolitik stark an der Entwicklung am Arbeitsmarkt. Anleger versprechen sich daher wichtige Hinweise für die weitere Entwicklung der milliardenschweren Anleihekäufe durch die Fed. Eine Überraschung bei den Arbeitsmarktdaten könnte für starke Impulse im Handel am Ölmarkt sorgen.
Syrien im Fokus
Ausserdem verfolgen Anleger jede Nachricht zum Syrien-Konflikt. «Die weitere Entwicklung in Syrien wird die Richtung der Ölpreise vorgeben», meinte ein australischer Rohstoffexperte. Eine mit Spannung erwartete Gesprächsrunde von Staats- und Regierungschefs am Rande des G20-Gipfels hatte am Vorabend keine Fortschritte gebracht. Trotz der diplomatischen Bemühungen für eine gemeinsame Haltung bleibt der G20-Gipfel in der Syrien-Frage nach wie vor tief gespalten.
Opec-Öl leicht günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist leicht gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 111,47 US-Dollar. Das waren acht Cent weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)