Ölpreise geben weiter nach
New York / London – Die Ölpreise sind am Dienstag gesunken und haben damit an die Verluste vom Wochenauftakt angeknüpft. Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 78,89 US-Dollar. Das sind 42 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Lieferung im Juni fiel um 40 Cent auf 75,26 Dollar.
Marktbeobachter erklärten den Preisrückgang am Ölmarkt unter anderem mit Sorgen über eine schwächere konjunkturelle Entwicklung in China. Zuletzt hatte sich die Stimmung in Industriebetrieben der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt deutlich eingetrübt. Der staatliche Indexwert für die Stimmung der Einkaufsmanager ist im April unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten gefallen und deutet damit auf ein Schrumpfen der wirtschaftlichen Aktivitäten hin.
Seit Beginn des Jahres hat sich Rohöl aus der Nordsee um etwa sechs Dollar je Barrel verbilligt, obwohl Staaten der Ölallianz Opec+ eine Senkung der Fördermenge ab Mai angekündigt haben. Die Ölpreise werden durch wachsende Konjunktursorgen belastet, nachdem wichtige Notenbanken die Zinsen im Kampf gegen die hohe Inflation stark erhöht haben. (awp/mc/ps)