New York / London / Wien – Die Ölpreise haben am Freitag nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete am frühen Abend 49,65 US-Dollar. Das waren 39 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 47 Cent auf 48,71 Dollar.
Ein überraschend schwacher US-Arbeitsmarktbericht habe die Konjunkturaussichten mit Blick auf die USA und damit die künftig erwartete Ölnachfrage gedämpft, hiess es aus dem Handel. Ausserhalb der Landwirtschaft waren laut US-Arbeitsministerium lediglich 38 000 Beschäftigte hinzugekommen. Das war der schwächste Zuwachs seit September 2010. Für weiteren Pessimismus sorgte die im Anschluss veröffentlichte überraschend deutliche Eintrübung der Stimmung im US-Dienstleistungssektor.
Am Donnerstag hatte das Treffen der Opec wenig Neues gebracht. Wie erwartet, konnte sich das Ölkartell nicht auf die Wiedereinführung eines gemeinsamen Förderziels einigen. Allerdings gelang es, sich auf einen neuen Generalsekretär zu verständigen. Die Rohstoffexperten der Commerzbank deuten dies angesichts der grossen Differenzen zwischen den Opec-Staaten als positives Zeichen.
Opec-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Freitag, dass der Korbpreis am Donnerstag 45,58 US-Dollar je Barrel betragen habe. Das waren 39 Cent mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)