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New York – Hoffnungen auf eine künftige Begrenzung der Ölschwemme haben den Ölpreisen am Montag deutlich Auftrieb gegeben. Am frühen Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 34,53 US-Dollar. Das waren 1,50 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 1,57 Dollar auf 33,32 Dollar.
Gestiegene Erwartungen einer Eingrenzung der seit Monaten anhaltenden Ölschwemme haben die Preise steigen lassen. Der russische Energieminister Alexander Nowak hatte sich in einem Fernsehinterview am Wochenende optimistisch gezeigt, dass wichtige Förderstaaten der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und Russland eine Begrenzung der Fördermengen umsetzen können. Die Gespräche sollen noch bis Anfang März fortgesetzt werden.
IEA rechnet wegen fehlender Investitionen mittelfristig mit drastischem Anstieg der Ölpreise
Eugen Weinberg, Rohstoffexperte bei der Commerzbank, rechnet aber nicht damit, dass eine mögliche Allianz der Exportländer das Überangebot deutlich verringern könnte. «Bislang haben lediglich vier Produzentenländer der Einigung zugesagt», so Weinberg. Und: «Ausser Iran und Irak wäre ohnehin kaum ein Land in der Lage, seine Ölproduktion nennenswert zu steigern.»
Laut einem am Montag veröffentlichten Ausblick rechnen Experten der Internationalen Energieagentur (IEA) mit einem drastischen Anstieg der Ölpreise innerhalb der kommenden fünf Jahre. Grund sei der beispiellose Verzicht auf Investitionen in die Fördertechnik, den der Preisrutsch beim «Schmierstoff» der Weltwirtschaft zuletzt ausgelöst hatte. Die entsprechenden Ausgaben der Branche seien im Jahr 2015 um 24 Prozent gefallen und würden 2016 nun noch einmal um 16 Prozent abnehmen.
Der Preis für Opec-Rohöl ging zuletzt zurück. Das Opec-Sekretariat meldete am Montag, dass der Korbpreis am Freitag 29,17 US-Dollar pro Barrel betragen habe. Das waren 79 Cent weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)