New York / London – Die Ölpreise sind am Dienstag deutlich gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 94,81 US-Dollar. Das waren 2,01 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,85 Dollar auf 88,38 Dollar.
Gerüchte über einen allmählichen Ausstieg Chinas aus der Null-Covid-Politik haben die Ölpreise gestützt. Eine Öffnung würde die Wirtschaft stützen und damit auch die Nachfrage nach Rohöl. Bestätigt wurden die Spekulationen jedoch nicht.
Generell werden die Ölpreise durch die Förderpolitik der in der Opec+ zusammengefassten Ölstaaten gestützt. Der Ölverbund, in dem auch Saudi-Arabien und Russland vertreten sind, hatte zuletzt eine Kürzung der Fördermenge beschlossen. Im Verlauf des Oktober ist der Preis für Rohöl für Brent-Öl um etwa zwei Dollar gestiegen.
Rohstoffexperten der Commerzbank verwiesen zudem auf die Entwicklung in Russland. Demnach sei in der russischen Presse berichtet worden, dass die Fördermenge mit 10,78 Millionen Barrel pro Tag im Oktober auf Vormonatsniveau verharrt habe. «Da die EU aufgrund des Ölembargos ab Dezember als wichtiger Abnehmer nach und nach wegfällt, ist in Russland in den nächsten Monaten mit stärkeren Produktionsdrosselungen zu rechnen», hiess es in einer Analyse der Commerzbank. Die Ölpreise seien derzeit «gut unterstützt». (awp/mc/ps)