New York / London – Die Ölpreise haben am Montag ihren Aufwärtstrend der vergangenen Woche fortgesetzt. Während Nordseeöl der Sorte Brent auf einen dreijährigen Höchststand stieg, notierte US-Rohöl auf einem Zweimonatshoch. Gründe für die hohen Ölpreise sind sowohl eine starke Nachfrage als auch ein knappes Angebot.
Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 79,46 US-Dollar. Das waren 1,36 Dollar mehr als am Freitag. Zeitweise war der Brent-Preis bis auf 79,90 Dollar gestiegen, das war der höchste Stand seit Oktober 2018. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,33 Dollar auf 75,31 Dollar. Ein Fass WTI hatte zuvor bis zu 75,73 Dollar gekostet und damit so viel wie zuletzt im Juli.
Die Gründe für den Anstieg der Ölpreise sind seit Wochen die selben: «Der Ölmarkt ist aufgrund einer anziehenden Nachfrage und eines eingeschränkten Angebots angespannt», schrieben die Rohstoffexperten der Commerzbank. Auf der Nachfrageseite sorgt die vielerorts solide Konjunkturerholung vom Corona-Einbruch für einen hohen Bedarf an Erdöl, Benzin und Diesel.
Auf der Angebotsseite herrscht dagegen Knappheit. Zuletzt ist es vor allem in den USA zu wetterbedingten Förderausfällen gekommen. Laut Commerzbank belaufen sich die Ausfälle im Golf von Mexiko auch Wochen nach dem schweren Hurrikan Ida auf 300 000 Barrel je Tag. Hinzu komme, dass der Ölverbund Opec+ seit Monaten weniger produziere als vereinbart. Eigentlich haben die Förderländer ihre offiziellen Förderquoten seit einigen Monaten schrittweise ausgeweitet. (awp/mc/ps)