New York – Der Ölmarkt bleibt im Aufschwung: Am Montag stiegen die Ölpreise auf Mehrjahreshochs. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 73,27 US-Dollar. Das waren 58 Cent mehr als am Freitag. Mit 73,63 Dollar erreichte der Brentpreis davor den höchsten Stand seit etwa zwei Jahren.
Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 57 Cent auf 71,48 Dollar. Mit 71,69 Dollar war er zuvor auf den höchsten Stand seit mehreren Jahren geklettert.
Für Unterstützung sorgen vor allem die starke konjunkturelle Erholung und Fortschritte bei den Impfungen in den USA und Europa. Dies stützt die Nachfrage nach Rohöl. So hat zuletzt auch der Luftverkehr in den USA merklich zugelegt. Dies überwog am Markt die Sorge vor höheren Ölexporten des Iran.
Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank begründete die steigenden Ölpreise darüber hinaus mit einer guten Stimmung an den Finanzmärkten und einem optimistischen Nachfrageausblick führender Energieagenturen. So habe am vergangenen Freitag auch die Internationale Energieagentur IEA dem Weltölmarkt trotz weiter bestehender pandemiebedingter Risiken «einen hervorragenden Zustand attestiert», sagte Weinberg.
Experten der Dekabank verwiesen ebenfalls auf die jüngste Prognose der Internationalen Energie Agentur. Demnach wird die Ölnachfrage Ende 2022 das Niveau von vor der Pandemie übersteigen. «Laut IEA müssten die OPEC-Plus-Staaten die Produktion deutlich steigern, um weitere Preisanstiege zu vermeiden», hiess es in einer Einschätzung der Dekabank. (awp/mc/pg)