London – Die Ölpreise haben am Freitag erneut zugelegt. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 85,68 US-Dollar. Das waren 26 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im August stieg um 53 Cent auf 83,16 Dollar.
Etwas gestützt wurden die Ölpreise durch den schwächeren Dollar. Dieser macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger. Eine im Juni überraschend deutlich gesunkene US-Inflationsrate hatte am Vortag die Spekulationen auf Zinssenkung bestärkt. Diese könnten die Konjunktur beleben und die Nachfrage nach Rohöl stützen. Auch die insgesamt freundliche Stimmung an den Finanzmärkten stützt die Preise.
Die Ölpreise legten auch in der ablaufenden Woche etwas zu. Zu Wochenbeginn waren sie noch unter Druck geraten. Hurrikan «Beryl» hatte am Golf von Mexiko und in Texas weniger Schäden an der Ölinfrastruktur angerichtet, als ursprünglich befürchtet. Im weiteren Wochenverlauf wurden die Ölpreise jedoch durch gesunkene US-Rohöllagerbestände und einen schwächeren US-Dollar gestützt. (awp/mc/ps)