New York – Die Ölpreise sind am Freitag gefallen. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 55,46 US-Dollar. Das waren 20 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im März fiel um 30 Cent auf 53,06 Dollar.
Am Ölmarkt dürften die Preise erstmals seit Mitte Januar eine Handelswoche mit Verlusten abschliessen. Marktbeobachter begründeten den Preisrückgang mit dem jüngsten Anstieg der Ölreserven in den USA. In der vergangenen Woche waren die Lagerbestände an Rohöl überraschend stark gestiegen und hatten damit an die Gewinne der Wochen zuvor angeknüpft. Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank lassen die Daten zur Entwicklung der amerikanischen Ölreserven Zweifel aufkommen, dass die jüngste Kürzung der Fördermenge durch die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) zu einem knapperen Angebot auf dem Weltmarkt geführt habe. Laut jüngsten Schätzungen hat das Ölkartell eine angekündigte Produktionskürzung bereits im Januar nahezu vollständig umgesetzt.(awp/mc/cs)