Ölpreise legen zu – Schwächerer Dollar stützt

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(Adobe Stock)

New York / London – Die Ölpreise haben am Freitag zugelegt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 77,59 US-Dollar. Das waren 1,07 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate zur August-Lieferung (WTI) stieg um 1,11 Dollar auf 72,90 Dollar.

Die Ölpreise profitierten vom schwächeren US-Dollar. Die in den Vereinigten Staaten schwächer als erwartet ausgefallene Beschäftigungsentwicklung im Juni belastete den Dollar. Ein weniger starker Dollar macht Rohöl für Anleger in anderen Währungsräumen günstiger.

Seit Montag haben die Notierungen am Ölmarkt deutlich zugelegt. Brent-Öl gewann etwa drei Dollar je Barrel. Am Markt wird auf die Ankündigung Saudi-Arabiens verwiesen, seine Förderung auch im August einzuschränken. Russland hatte ebenfalls zu Wochenbeginn verkündet, seine Ausfuhren zu verringern.

Trotz der Kursgewinne auf Wochensicht bleibt die Preisentwicklung aber deutlich hinter den ersten Monaten des Jahres zurück, als die Ölpreise noch über der Marke von 80 Dollar je Barrel notierten. «Schuld daran sind die sich hartnäckig haltenden Sorgen vor einer schwächeren Ölnachfrage, die Zweifel an einer spürbaren Verknappung am Markt aufkommen lassen», sagte Carsten Fritsch, Rohstoffexperte der Commerzbank.

Ein Dauerthema am Ölmarkt ist die Frage, wie weit die grossen Zentralbanken ihre Zinsen noch anheben werden. Hohe Zinsen dämpfen die Inflation, belasten aber auch die Wirtschaft und damit die Energienachfrage. (awp/mc/pg)

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