Ölpreise legen weiter etwas zu

New York / London – Die Ölpreise haben am Mittwoch an die Erholung vom Vortag angeknüpft und etwas zugelegt. Experten sehen aber keine Trendwende. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 43,34 US-Dollar. Das waren 13 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um fünf Cent und lag bei 39,35 Dollar. Zum Wochenauftakt waren beide Ölpreise wegen der Sorge vor einer ernsten Konjunkturflaute in China jeweils auf den tiefsten Stand seit sechseinhalb Jahren gefallen.

An den Finanzmärkten scheinen die Turbulenzen der letzten Handelstage wegen der Sorgen um China nachzulassen. Analysten sehen trotz der steigenden Ölpreise aber keine Trendwende. «Eine stärkere Preiserholung ist unwahrscheinlich angesichts des reichlich versorgten Ölmarktes und der Ankündigung des Iran, seine Ölproduktion nach dem Ende der Sanktionen unabhängig vom Preisniveau zu steigern», so Barbara Lambrecht, Analystin bei der Commerzbank.

Rückläufige US-Rohöllagerbestände
Neben der entspannten Sorgen um China trugen am Mittwoch auch Daten zu den US-Rohöllagerbeständen zum Auftrieb der Ölpreise bei. Das American Peroleum Institutes (API) hatte am Vorabend gemeldet, dass die Lagerbestände in der vergangenen Woche überraschend stark gesunken seien.

Die offiziellen Lagerdaten des US-Energieministeriums werden erst am Mittwochnachmittag veröffentlicht. Dies dürfte für neue Impulse am Ölmarkt sorgen. Der Markt rechnet hier mit einem Anstieg der Lagerbestände an Rohöl um 1,45 Millionen Barrel. Es wäre der zweite Anstieg der Ölreserven in Folge. Die Lagerbestände werden von der US-Regierung einmal pro Woche veröffentlicht.

Opec-Öl erneut günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist erneut gesunken. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Dienstag bei 40,47 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) gelegen habe. Das waren 22 Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)

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