New York / London – Die Ölpreise haben am Dienstag im Nachmittagshandel ins Minus gedreht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am späten Nachmittag 47,99 US-Dollar. Das waren 30 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 35 Cent auf 45,72 Dollar.
Experten verweisen auf die im Mai um 336’100 Barrel pro Tag gestiegene Rohölförderung der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC). Verantwortlich dafür waren Fördersteigerungen in Libyen und Nigeria. Beide afrikanischen Länder sind aufgrund von Unruhen und der politischen Instabilität von den Förderbeschränkungen der Opec ausgenommen.
Preise bleiben unter Druck
Rohstoffexperten der Commerzbank wollten in den kommenden Handelstagen sinkende Ölpreise nicht ausschliessen. «Preisanstiege werden weiterhin als Verkaufsgelegenheit erachtet», heisst es in einer Analyse. Nach wie vor spielt die Schieferölproduktion in den USA eine wichtige Rolle am Ölmarkt.
Die Commerzbank-Experten gehen davon aus, dass die US-Schieferölproduzenten im ersten Quartal in Erwartung eines weiteren Preisanstiegs infolge der Opec-Kürzungen keine Absicherungsgeschäfte getätigt haben. Diese Fehleinschätzung könnte in den kommenden Tagen korrigiert werden. (awp/mc/upd/ps)