Ölpreise ohne klare Richtung
New York – Die Ölpreise haben am Montag nach kräftigen Kursgewinnen der Vorwoche keine klare Richtung gefunden. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 66,16 US-Dollar. Das waren neun Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg hingegen um 24 Cent auf 55,83 Dollar.
Bis zum Morgen waren die Ölpreise durch die Hoffnung auf ein Ende des Handelsstreits zwischen den USA und China gestützt worden und konnten weiter zulegen. Der Preis für Brent-Öl war zeitweise bis auf knapp 67 Dollar gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit drei Monaten.
China und die USA hatten weitere Handelsgespräche vereinbart, nachdem klar geworden war, dass beide Seiten ihren Handelsstreit nicht innerhalb der selbst gesetzten Frist bis zum 1. März beilegen können. Am Sonntag sprach US-Präsident Donald Trump von einem «grossen Fortschritt» bei den Verhandlungen, ohne allerdings weitere Details zu nennen.
Von Rohstoffexperten der Commerzbank wird der jüngste Anstieg der Ölpreise als übertrieben eingeschätzt. «Wir sehen ein wachsendes Korrekturpotenzial», hiess es in einer Analyse. Demnach werde «vollkommen ausser Acht gelassen, dass die Ölproduktion in den USA deutlich stärker steigt als bislang erwartet.» (awp/mc/pg)