Singapur – Die Ölpreise haben am Dienstag an ihre Zuwächse der vergangenen Tage angeknüpft und sind auf neue Jahreshöchststände gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete im Mittagshandel 69,29 US-Dollar. Das waren 28 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 52 Cent auf 62,11 Dollar.
Im Tageshoch wurden jeweils die höchsten Stände seit vergangenen November erzielt. Marktbeobachter nennen zwei Hauptgründe für die Preiszuwächse. Zum einen wird auf die etwas bessere Stimmung an den Finanzmärkten verwiesen, wovon riskantere Anlagen wie Rohstoffe profitieren. Zuletzt hatten recht solide Wirtschaftsdaten aus China für etwas mehr Konjunkturoptimismus gesorgt.
Darüber hinaus wird am Markt unverändert auf die Förderpolitik des Ölkartells Opec abgestellt. Zusammen mit anderen grossen Produzenten, darunter Russland, hat die Opec ihre Förderung seit Jahresanfang deutlich reduziert. Hinzu kommen ungeplante Ausfälle im Krisenstaat Venezuela. Dort sorgen schwere Stromausfälle immer wieder für Produktionseinbrüche. Zudem leidet die Förderung schon seit längerem unter dem schlechten Zustand der Förderanlagen. (awp/mc/ps)