New York – Die Ölpreise haben am Mittwoch frühe Gewinne nicht halten können. Bis zum Mittag wurden die Aufschläge fast komplett abgegeben. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 45,66 US-Dollar. Das waren acht Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg ebenfalls geringfügig auf 42,88 Dollar.
Am Morgen hatten die Ölpreise noch deutlich von soliden Konjunkturdaten aus den USA profitiert. Am Dienstag war ein vielbeachtetes Wirtschaftsbarometer auf den höchsten Stand seit etwa zwei Jahren gestiegen. Das spricht für eine tendenzielle Erholung der US-Konjunktur von der Corona-Pandemie, was sich auch in einer etwas stärkeren Nachfrage nach Rohöl und Benzin niederschlagen dürfte.
Auftrieb erhielten die Ölpreise auch durch neue Lagerdaten aus den USA. Das American Petroleum Institute (API) hatte am Dienstagabend einen weiteren Rückgang der US-Reserven an Erdöl gemeldet. Am Mittwochnachmittag erscheinen die wöchentlichen Daten des amerikanischen Energieministeriums.
Die Analysten der Commerzbank weisen jedoch auf Verzerrungen hin. Ausschlaggebend sind die schweren Wirbelstürme, die die USA in der vergangenen Woche heimgesucht hatten. Noch immer seien etwa 30 Prozent der US-Ölproduktion im Golf von Mexiko geschlossen. Daher dürften die Lagerdaten in den nächsten Wochen wenig aussagekräftig sein. (awp/mc/pg)