Ölpreise bauen frühe Gewinne etwas aus
New York – Die Ölpreise haben zur Wochenmitte weiter zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 57,95 US-Dollar und damit 49 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 33 Cent auf 55,09 Dollar.
Seit Beginn der Handelswoche sind die Preise für US-Öl und Brent-Öl mittlerweile um jeweils mehr als fünf Prozent gestiegen. Beide Notierungen haben dabei den höchsten Stand seit etwa einem Jahr erreicht. Eine allgemein starke Kauflaune an den internationalen Finanzmärkten zog die Ölpreise mit nach oben.
Nach Einschätzung des Rohstoffexperten Eugen Weinberg von der Commerzbank sind Nachfragesorgen oder auch die Sorge vor einem stärkeren US-Dollar etwas in den Hintergrund getreten. Weinberg verwies ausserdem auf jüngste Aussagen aus den Reihen der Opec+. Demnach habe der Zusammenschluss führender Ölstaaten signalisiert, dass er durch weitere freiwillige Produktionskürzungen überschüssige Lagerbestände abbauen wolle.
Im Tagesverlauf ist auch die Entwicklung der Ölreserven ein bestimmendes Thema am Ölmarkt. Am Dienstagabend war am Markt bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Rückgang der US-Lagerbestände an Rohöl um 4,3 Millionen Barrel verzeichnet hat. Sinkende Ölreserven stützen in der Regel die Ölpreise auf dem Weltmarkt. Am Nachmittag werden die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung erwartet, die für neue Impulse sorgen könnten. (awp/mc/pg)