Ölpreise drehen in die Verlustzone

Ölpreise drehen in die Verlustzone
(Adobe Stock)

New York / London – Die Ölpreise haben am Freitag nur im frühen Handel an die starken Gewinne vom Vortag angeknüpfen können. Bis zum Mittag gaben die Notierungen ihre Gewinne wieder ab und rutschten leicht in die Verlustzone. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent gab zuletzt um 66 Cent auf 98,42 US-Dollar nach. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 43 Cent auf 92,38 Dollar.

Am Vortag waren die Ölpreise noch auf mehrjährige Höchststände deutlich über der 100-Dollar-Marke gestiegen, nachdem Russland mit dem Angriff auf die Ukraine begonnen hatte. In einem sehr nervösen Markt stiegen die Notierungen am Ölmarkt zeitweise um mehr als neun Prozent, weil Anleger eine Verknappung des für die Weltwirtschaft wichtigen Rohstoffes fürchteten.

Obwohl sich der russische Angriff auf die Ukraine unvermindert fortsetzt, haben sich die Ölpreise nach Einschätzung des Rohstoffexperten Carsten Fritsch von der Commerzbank «erstaunlich schnell wieder beruhigt». Der Preisrückgang kurz vor dem Wochenende sei «wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass die bislang vom Westen beschlossenen Sanktionen gegen Russland die Energielieferungen aussparen».

Auch das internationale Zahlungssystem Swift ist bislang nicht als Sanktionsinstrument gegen Russland vorgesehen. «Somit können die Energieimporte aus Russland weiterhin bezahlt werden», sagte Commerzbank-Experte Fritsch. (awp/mc/pg)

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