New York / London – Die Ölpreise sind am Montag etwas gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete 84,92 US-Dollar. Das waren 12 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung stieg um 24 Cent auf 81,49 Dollar. Bereits am Donnerstag und Freitag hatten die Ölpreise zugelegt.
Experten verwiesen auf weitere Anzeichen für eine Verknappung des Ölangebotes. Inzwischen werde bei einigen Raffinerieprodukte wie Diesel eine Knappheit in diesem Winter eingepreist. Der Preisaufschlag zum Ursprungsprodukt Rohöl sei daher gestiegen.
Die Angebotsbeschränkungen der führenden Länder von OPEC+, Russland und Saudi-Arabien, haben bereits seit Ende Juni zu einem Anstieg der Ölpreise geführt, während die US-Rohöllagerbestände auf den niedrigsten Stand seit Januar gesunken sind.
Im Blick bleibt die schwache konjunkturelle Entwicklung in China, die die Nachfrage nach Rohöl und damit auch die Ölpreise belastet. Enttäuschende Wirtschaftsdaten und der angeschlagene Immobilienmarkt sorgen für Verunsicherung. Nach der überraschenden Leitzinssenkung der chinesischen Notenbank vergangene Woche reduzierten nun auch die grossen chinesischen Banken ihre Kreditzinsen. Allerdings wurde diese nur für einjährige Kredite und nicht für fünfjährige Darlehen gesenkt. Der fünfjährige Zins ist aber besonders wichtig für das Niveau der Immobilienkredite. Der chinesische Immobilienmarkt ist angeschlagen. (awp/mc/pg)