Ölpreise geben etwas nach

Oil

(Photo by GeoffreyWhiteway from Freerange Stock)

New York / London – Die Ölpreise sind am Mittwoch nach anfänglichen Gewinnen etwas unter Druck geraten. Der jüngste Aufwärtstrend wurde damit nicht fortgesetzt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 85,11 US-Dollar. Das waren 38 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 25 Cent auf 80,92 Dollar.

Die in den USA laut Energieministerium in der vergangenen Woche deutlich gefallenen Rohöllagerbestände stützten die Ölpreise nicht. Sie gaben sogar vorherige Gewinne wieder ab und drehten in die Verlustzone. Die Rohöllagerbestände sind um 10,6 Millionen Barrel gesunken, während Analysten lediglich mit einem Rückgang um 2,1 Millionen Barrel gerechnet hatten. Allerdings hatten bereits am Dienstag veröffentlichte Daten des privaten American Petroleum Institute (API) einen deutlichen Rückgang signalisiert.

Russland will seine Ölexporte im September um weitere 300 000 Barrel (je 159 Liter) am Tag drosseln. Das kündigte der für die Energiebranche zuständige Vizeregierungschef Alexander Nowak am Mittwoch in Moskau an. Schon im August seien die täglichen Exporte um 500 000 Barrel am Tag gesenkt worden, sagte er der Agentur Interfax zufolge. Moskau spreche mit anderen ölproduzierenden Ländern darüber. Die Ölpreise waren zuletzt durch Förderkürzungen einiger Länder des Ölverbunds Opec+ tendenziell gestützt worden.

Für Verunsicherung sorgt die Lage im afrikanischen Ölförderland Gabun. Wenige Tage nach der Wahl hat das Militär nach eigenen Angaben die Macht an sich gerissen. Bisher gibt es aber keine Berichte über eine Unterbrechung der Rohölexporte. Gabun ist auch Mitglied im Rohölkartell Opec. (awp/mc/pg)

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