Ölpreise steigen – Brent auf höchstem Stand seit 2015

Ölfässer

NewYork / London – Die Ölpreise haben am Dienstag weiter zugelegt. Seit Montagabend sorgt die Schliessung eines wichtigen Pipeline-Systems in Schottland für steigende Ölpreise, wobei der Preis für Nordseeöl deutlich stärker zulegte als der für US-Öl.

Ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete gegen Mittag 65,60 US-Dollar und damit 91 Cent mehr als am Vortag. Seit Wochenbeginn ist der Brent-Preis um mehr als zwei Dollar gestiegen und erreichte am Morgen bei 65,70 Dollar den höchsten Stand seit Mitte 2015. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Januar-Lieferung stieg um 30 Cent auf 58,29 Dollar.

Pipelinesystem in Schottland geschlossen
In Schottland ist ein wichtiges Pipelinesystem für den Transport von Nordseeöl nach der Entdeckung eines Risses geschlossen worden. Das kontrollierte Herunterfahren des Forties Pipeline System (FPS) sei der sicherste Weg gewesen, hiess es in einer Stellungnahme der Betreibergesellschaft Ineos vom Montagabend. Der Ölkonzern BP gibt die Transportkapazität des FPS auf der firmeneigenen Internetseite auf etwa 500’000 Barrel pro Tag an. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass die Transportkapazität für Rohöl in diesem Monat etwa 400’000 Barrel pro Tag betrage.

Durch die Ölleitungen fliesst ein grosser Teil der britischen Ölförderung. Über das Ausmass der Schäden gibt es bisher noch keine Angaben. Der Riss wurde in der Nähe der schottischen Stadt Aberdeen entdeckt. Ineos-Sprecher Richard Longden sagte, dass er nichts verlässliches über die Grösse des Risses sagen könne. Ein weiterer Sprecher des Unternehmens der petrochemischen Industrie, Andrew McLachlan, schätzte die Dauer der Reparaturarbeiten auf etwa zwei Wochen. (awp/mc/ps)

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