New York / London – Die Ölpreise haben am Freitag etwas zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete zuletzt 91,06 US-Dollar. Das waren 41 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai stieg um 27 Cent auf 86,87 Dollar.
Die Ölpreise verteidigten so ihre deutlichen Vortagsgewinne. Treiber war die Sorge vor einer Eskalation der Lage im Nahen Osten, nachdem Israel für den Fall eines Angriffs des Irans mit Konsequenzen gedroht hatte. Der robuste Arbeitsmarktbericht aus den USA für den Monat März wirkte sich am Ölmarkt hingegen kaum aus.
Auch auf Wochensicht ging es mit den Ölpreisen kräftig nach oben. Seit Montag ist die Notierung für Brent-Öl um etwa vier Dollar je Barrel gestiegen. Neben der angespannten geopolitischen Lage in der ölreichen Region des Nahen Ostens ist auch die Preispolitik des Ölverbunds Opec+, in dem neben Mitgliedsstaaten des Kartells auch andere Förderländer wie Russland organisiert sind, ein wichtiger Preistreiber. Opec+ hatte in dieser Woche beschlossen, an der Förderkürzung festzuhalten.
Rohstoffexperten der Commerzbank verwiesen auf Prognosen von Opec und Internationaler Energieagentur (IEA). Beide Organisationen erwarten für das zweite Quartal ein Angebotsdefizit am Ölmarkt, nachdem die Produktionseinschränkungen von OPEC+ bis zur Jahresmitte verlängert wurden. (awp/mc/pg)