New York – Die Ölpreise sind am Mittwoch nach einer neuen optimistischeren Nachfrageprognose durch die Internationale Energieagentur (IEA) gestiegen. Im späten Nachmittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 54,83 US-Dollar. Das waren 56 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Oktober stieg um 74 Cent auf 48,97 Dollar.
Die IEA hatte ihre Prognose für die weltweite Nachfrage nach Rohöl erhöht und damit einen Anstieg der Ölpreise ausgelöst. Die in Paris ansässige Organisation, in der sich führende Industriestaaten zusammengeschlossen haben, rechnet in diesem Jahr mit einem Anstieg der globalen Ölnachfrage um 1,6 Millionen Barrel pro Tag. Damit erhöhte die IEA ihre Prognose um 100 000 Barrel.
Nach Einschätzung der IEA dürften die Auswirkungen der Wirbelstürme Harvey und Irma auf die Weltölmärkte «relativ kurzlebig» sein. Wegen der Folgen der tropischen Wirbelstürme sind die Daten zu den Lagerbeständen an Rohöl, Benzin und Destillaten in den USA vorerst verzerrt. So waren in der vergangenen Woche die US-Ölreserven kräftig gestiegen, während die Benzinreserven deutlich gesunken waren.
An den Ölmärkten hatten Investoren offenbar mit Verzerrungen bei den Lagerdaten gerechnet. Am späten Nachmittag konnten die Ölpreise ihre frühen Gewinne nur noch leicht ausbauen. (awp/mc/pg)