New York / London – Die Ölpreise haben am Montag gestützt durch die Furcht vor einer Ausweitung des Syrienkonflikts weiter zugelegt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juni kostete im Mittagshandel 104,86 US-Dollar. Das waren 67 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 68 Cent auf 96,29 Dollar.
Der Syrien-Konflikt droht sich auf die ölreiche Region des Nahen und Mittleren Ostens auszuweiten. Nach Medienberichten griffen israelische Kampfflugzeuge am Sonntag ein militärisches Entwicklungszentrum nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus an. Ziel des Luftschlags soll eine Lieferung iranischer Raketen an die libanesische Hisbollah-Miliz gewesen sein. Die syrische Seite sprach von einer «Kriegserklärung» und drohte mit Vergeltung. Israel rüstete sich für mögliche Gegenangriffe und verlegte Flugabwehrraketen an seine Nordgrenze.
Druck auf Opec lässt wieder nach
Der Druck auf die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec), beim Treffen in Wien Ende des Monats zu handeln, hat laut Commerzbank nach dem jüngsten Anstieg des Brent-Preises über die Marke von 100 Dollar wieder abgenommen. Einige Opec-Länder benötigen einen Ölpreis von über 100 Dollar.
Der Preis für Opec-Rohöl ist deutlich gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 101,47 US-Dollar. Das waren 2,50 Dollar mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)