Ölpreise legen etwas zu

(Bild: © TTstudio / AdobeStock)

New York – Die Ölpreise haben am Montag etwas zugelegt. Marktbeobachter begründeten den Anstieg mit Förderausfällen im Irak und der Schliessung einer Ölpipeline in Libyen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 65,09 US-Dollar. Das waren 24 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI stieg um 15 Cent auf 58,96 Dollar.

Anfängliche noch deutlichere Gewinne gaben die Ölpreise aber wieder ab. Zeitweise hatte der Brent-Preis ein Tageshoch bei 66,00 Dollar erreicht. Für Auftrieb sorgten Meldungen aus zwei Opec-Staaten. Im Irak wurde die Förderung auf einem Ölfeld am Sonntag zeitweise gestoppt. Die Nachricht sorgte am Ölmarkt vor dem Hintergrund der angespannten politischen Lage nach der gezielten Tötung eines ranghohen iranischen Generals durch das US-Militär im Irak für eine nervöse Stimmung.

Ausserdem wurde in Libyen laut Meldungen vom Wochenende eine Pipeline vom grössten Ölfeld des Landes zu Verladeanlagen am Mittelmeer geschlossen. In dem nordafrikanischen Land tobt seit Jahren ein Bürgerkrieg. Die staatliche Ölgesellschaft NOC teilte mit, sie habe die Produktionsmenge wegen der Schliessungen senken müssen. Am Sonntag versuchten Politiker und Diplomaten auf einem internationalen Gipfeltreffen in Berlin, einen Weg zum Frieden in dem ölreichen Land zu finden.

Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank erwartet keine Lieferengpässe auf dem Ölmarkt. «Wir rechnen nicht mit einem anhaltenden Lieferstopp aus Libyen und erwarten eine baldige Stabilisierung der Produktion und Exporte.» Weinberg verwies auf die bislang moderate Preisreaktion am Ölmarkt, die diese Einschätzung belege.

Trotz der Meldungen über Förderausfälle gilt der Ölmarkt nach wie vor als gut versorgt. Die gefährliche Zuspitzung der Iran-Krise zum Beginn des Jahres hatte nur zeitweise für starken Auftrieb bei den Ölpreisen gesorgt. (awp/mc/pg)

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