Ölpreise geben etwas nach
New York / London – Die Ölpreise haben am Freitag etwas nachgegeben. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar 78,87 US-Dollar. Das waren 51 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 49 Cent auf 73,41 Dollar. Zeitweise Kursgewinne gaben die Ölpreise wieder ab.
Händler sprachen von einer leichten Gegenbewegung nach den jüngsten Kursgewinnen. Seit die Erdölpreise vor gut einer Woche ein halbjähriges Tief erreicht hatten, sind sie tendenziell gestiegen. Hintergrund sind Spannungen im Roten Meer, ausgelöst durch Angriffe der von Iran unterstützten Huthi-Rebellen auf mehrere Handelsschiffe. Die Seeroute über den Suezkanal ist wichtig für den internationalen Rohöltransport via Schiff. Zahlreiche Reedereien meiden derzeit die Passage, was zu längeren Transportzeiten und höheren Kosten führt.
Begrenzt werden die Preisaufschläge durch Zweifel am Zusammenhalt des Ölkartells Opec. Am Donnerstag gab das ölreiche afrikanische Land Angola bekannt, nach 16 Jahren Mitgliedschaft aus dem Verbund austreten zu wollen. Anlass sind Streitigkeiten über die Förderquoten, die den Kartellmitgliedern von der Opec vorgegeben werden. Wegen des Disputs musste bereits das jüngste Opec-Treffen um mehrere Tage verschoben werden. Am Markt sind dadurch die Zweifel an der Umsetzung von Förderbeschränkungen durch die Ölstaaten gewachsen. (awp/mc/pg)