Singapur – Die Ölpreise haben am Montag zunächst zugelegt. Zur Mittagszeit gaben sie ihre Gewinne jedoch weitgehend wieder ab. Dies sei auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen, hiess es aus dem Handel. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete 52,76 US-Dollar. Das waren 13 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 9 Cent auf 49,72 Dollar.
Händler erklärten die steigenden Ölpreise mit Aussagen der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec). Der Generalsekretär des Ölkartells, Abdalla Salem El-Badri, hatte am Sonntag während einer Konferenz im Golfstaat Kuwait steigende Ölpreise in Aussicht gestellt. Laut seiner Einschätzung haben die Preise nach der Talfahrt der vergangenen Monate ihren Boden erreicht. Er sieht zudem Anzeichen einer Preiserholung im kommenden Jahr.
Zahl der Ölbohrungen gesunken
Bereits am Freitagabend hätten Daten des Öldienstleisters Baker Hughes bei den Preisen für Aufwärtdruck gesorgt, schreibt Barbara Lambrecht, Analystin bei der Commerzbank. Demnach sei die Zahl der aktiven Ölbohrungen in der letzten Woche zum sechsten Mal in Folge gesunken und befinde sich auf dem niedrigsten Stand seit Juli 2010. «Dies deutet auf einen weiteren Rückgang der US-Ölproduktion hin, welche vom Hoch im Frühjahr Daten der US-Energiebehörde zufolge bereits um 600 000 Barrel pro Tag gesunken ist», so Lambrecht.
Opec-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Montag, dass der Korbpreis am Freitag bei 48,80 Dollar pro Barrel gelegen habe. Das waren 70 Cent mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.(awp/mc/ps)