Ölpreise geben deutlich nach
New York / London – Die Ölpreise sind am Dienstag immer mehr unter Druck geraten. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar 73,27 US-Dollar. Das waren 2,76 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Januar-Lieferung fiel um 2,67 Dollar auf 68,65 Dollar.
Das wachsende Angebot an russischem Rohöl lastet laut Händlern auf den Preisen. So sind laut der Nachrichtenagentur Bloomberg die Auslieferungen über See in den vergangenen vier Wochen deutlich gestiegen. Grund seien die abgeflaute Stürme am Schwarzen Meer. Bloomberg beruft sich auf Tanker-Tracking-Daten.
Seit einiger Zeit stehen die Ölpreise unter Druck. In den vergangenen Wochen sind sie tendenziell gesunken. Hintergrund sind konjunkturell bedingte Nachfragesorgen und Zweifel an den jüngsten Kürzungsbeschlüssen des grossen Produzentenverbunds Opec+.
Auch das steigende Angebot aus Nicht-Opec-Ländern wie den USA gilt als Grund für die Preisabschläge. Laut den Rohstoffexperten von der Commerzbank dürften bereits sehr viele negative Nachrichten eingepreist sein, was für eine baldige Preiserholung spreche. (awp/mc/ps)