New York / London – Die Ölpreise haben am Freitag zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete zuletzt 84,05 US-Dollar. Das waren 69 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 51 Cent auf 79,55 Dollar.
Händler sprachen von einer Gegenbewegung nach den jüngsten Kursverlusten. Experten gehen jedoch nur von einer Zwischenerholung aus. «Die Ölpreise dürften unter Druck bleiben, wenn die umfragebasierten Produktionsschätzungen ein weiter steigendes Angebot für den Iran ausweisen», schreibt Barbara Lambrecht, Rohstoffexpertin bei der Commerzbank. «Das wiederum könnte Saudi-Arabien veranlassen, auch im Oktober an seiner ‹freiwilligen› Produktionskürzung festzuhalten.»
Anzeichen für ein Tauwetter in den Beziehungen der USA zu den mit Sanktionen belegten Ölproduzenten Iran und Venezuela haben zuletzt einer von Saudi-Arabien und Russland beförderten Verknappung des weltweiten Angebots entgegengewirkt. Das stockende Wachstum in China hat die Nachfrageaussichten verschlechtert. Zudem schwächelt auch die Konjunktur in Europa. Dies zeigte zuletzt das im August stärker als erwartet gesunkene Ifo-Geschäftsklima für Deutschland. (awp/mc/pg)