Ölpreise wieder auf Talfahrt – Schwache US-Konjunkturdaten belasten

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(Photo by Pedro Farto on Unsplash)

London / New York – Die Ölpreise haben am Freitag ihre jüngste Talfahrt nach unerwartet schwachen US-Konjunkturdaten wieder aufgenommen. Damit konnte die jüngste Zuspitzung der geopolitischen Lage im Nahen Osten die Notierungen nur zeitweise stützen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am Nachmittag 77,25 US-Dollar. Das waren 2,26 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im September fiel um 2,48 Dollar auf 73,89 Dollar.

Ein unerwartet schwacher US-Arbeitsmarktbericht der US-Regierung sorgte am Nachmittag für neuen Preisdruck am Ölmarkt. Im Juli hat die grösste Volkswirtschaft der Welt überraschend wenig neue Stellen geschaffen. Die Arbeitslosigkeit erreichte den höchsten Stand seit fast drei Jahren.

Bereits am Donnerstag hatten schwache US-Konjunkturdaten die Sorge über eine zu schwache Nachfrage verstärkt und die Ölpreise deutlich belastet. Unter anderem hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager in den Industriebetrieben der USA unerwartet verschlechtert. Die US-Konjunkturdaten deuten aus Sicht der Dekabank «durchgängig» auf eine Abschwächung der grössten Volkswirtschaft der Welt hin.

Nur zeitweise rückten die geopolitischen Risiken stärker in den Mittelpunkt des Interesses der Anleger. Zuletzt hatte US-Präsident Joe Biden Israel militärische Unterstützung zugesichert. Israel und die Vereinigten Staaten stellen sich nach der Tötung des politischen Anführers der islamistischen Hamas in Teheran auf Vergeltungsschläge des Irans und seiner Verbündeten ein. Damit verstärkt sich die Gefahr eines weiteren grossen Kriegs in der ölreichen Region, was die Ölpreise allerdings nur im frühen Handel stützen konnte.

Im Verlauf der Handelswoche zeigten sich deutliche Kursschwankungen am Ölmarkt. Insgesamt ist Brent-Öl aus der Nordsee seit Montag aber weiter billiger geworden und hat damit die Abwärtstendenz der vergangenen Wochen fortgesetzt. Seit Anfang Juli ist der Brent-Preis vor allem wegen der Sorge über eine schwache Nachfrage um etwa zehn Dollar je Barrel gefallen. (AWP/mc/pg)

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