New York / London – Die Ölpreise haben am Montag merklich zugelegt. Die Entscheidung des Mineralölkonzerns BP , den Transit durchs Rote Meer auszusetzen, trieb die Preise an. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar 78,67 US-Dollar. Das waren 2,12 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Januar-Lieferung stieg um 2,02 Dollar auf 73,45 Dollar.
Der britische Energiekonzern BP setzt wegen der jüngsten Angriffe der Huthi-Rebellen im Jemen auf Schiffe seine Öllieferungen durch das Rote Meer vorerst aus. Der Konzern sprach in einer Mitteilung von einer sich verschlechternden Sicherheitslage. Angriffe der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen auf die Schiffe hätten in den letzten Tagen zugenommen, teilte der Mineralölkonzern mit. Daraufhin legten die Ölpreise zu
Einige grosse Reedereien hatten bereits zuvor bekannt gegeben, die Seestrecke, die das Rote Meer über den Suezkanal mit dem Mittelmeer verbindet, vorerst zu meiden. Die Route ist wichtig für den Welthandel und den Erdöltransport über See. Die für den Suezkanal zuständige Behörde hatte am Wochenende angekündigt, die Spannungen genau zu beobachten.
Unterstützt werden die Erdölpreise seit einigen Tagen durch den tendenziell schwächeren Dollar. Hintergrund ist die Aussicht auf perspektivisch sinkende Leitzinsen in den USA. Rohöl wird überwiegend in der US-Währung gehandelt. Fällt der Dollarkurs, steigt häufig die Ölnachfrage ausserhalb des Dollarraums. Denn in diesem Fall wird Rohöl wechselkursbedingt dort günstiger. (awp/mc/pg)