New York – Die Ölpreise haben zum Wochenausklang stark von der guten Stimmung an den weltweiten Börsen profitiert. Ein Barrel (159 Liter) Rohöl der Nordsee-Sorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am Freitagabend 119,05 US-Dollar. Das waren 1,05 Dollar mehr als Donnerstag. Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte noch deutlicher zu. Der Preis für ein Fass WTI zur Mai-Lieferung stieg um 1,62 Dollar auf 103,89 Dollar.
Am Markt wurde vornehmlich die gute Stimmung an den Aktienmärkten als Begründung für die Preisaufschläge bei Öl genannt. Darüber hinaus sorgte der schwächere Dollar dafür, dass die Öl-Nachfrage ausserhalb des Dollar-Raums anzog. Experten verweisen dennoch darauf, dass die Ölmärkte zurzeit sehr gut versorgt seien. So hat die Opec ihre Produktion in den letzten Monaten stetig ausgeweitet, wie neue Zahlen des Beratungsunternehmens Oil Movements zeigen. Entsprechend gut sind die Läger in den USA und anderen grossen Volkswirtschaften gefüllt. Dies stellt nach Einschätzung vieler Experten eine latente Belastung für die Ölpreise dar.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist ebenfalls gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 116,25 US-Dollar. Das waren 52 Cent mehr als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)