New York / London / Wien – Die Ölpreise haben am Freitag zugelegt. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 50,01 US-Dollar. Das waren 33 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 43 Cent auf 47,77 Dollar.
Händler begründeten die Kursgewinne mit einer Rede der US-Notenbank-Präsidentin. Janet Yellen hatte zwar eine Zinsanhebung signalisiert, jedoch keine Hinweise auf einen konkreten Zeitpunkt gegeben. Diese abwartende Haltung habe die Ölpreise gestützt, sagten Händler. Ein baldige Zinsanhebung hätte hingegen die Nachfrage von spekulativen Anlegern dämpfen können.
Am Vormittag waren die Ölpreise noch unter Druck geraten. Händler verwiesen auf Aussagen des Energieministers von Saudi-Arabien, Khalid Al-Falih. Dieser hatte die Erwartungen auf Fortschritte bei den Bemühungen um eine Einigung auf Förderobergrenzen wichtiger Mitgliedsstaaten der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und Russlands gedämpft. Al-Falih schloss einen starken Eingriff am Ölmarkt aus.
Opec-Preis stabil
Der Preis für Opec-Rohöl hat sich zuletzt wenig verändert. Das Opec-Sekretariat meldete am Freitag, dass der Korbpreis am Donnerstag 45,28 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren drei Cent mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 14 wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)