New York / London / Wien – Die Ölpreise haben am Montag etwas zugelegt. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 50,46 US-Dollar und damit 16 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im November kletterte um 30 Cent auf 48,53 Dollar. Mit 48,87 Dollar erreichte der Preis zeitweise den höchsten Stand seit drei Monaten.
Anfängliche noch deutlichere Gewinne gaben die Ölpreise am Nachmittag wieder ab. Die zuletzt in Libyen deutlich gestiegene Ölproduktion habe etwas auf den Preisen gelastet, sagten Händler. Die Förderung sei auf 500 000 Barrel pro Tag gestiegen und soll nach Angaben des staatlichen Ölförderunternehmens bis Ende Oktober auf 600 000 Barrel pro Tag klettern. Das Opec-Mitgliedsland Libyen ist von der in der vergangenen Woche beschlossenen Förderbeschränkung ausgenommen. Zudem will auch das Opec-Land Iran seine Exporte in den kommenden Monaten auf 2,35 Millionen Barrel pro Tag anheben. Bisher fördert der Iran 2,22 Millionen Barrel pro Tag.
Im Laufe der Vorwoche hatten die Ölpreise kräftig zugelegt, nachdem die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) überraschend die Einigung auf eine Förderobergrenze von 32,5 Millionen bis 33 Millionen Barrel pro Tag bekanntgegeben hatte. Experten zweifeln allerdings am Umsetzungswillen der Organisation.
Auch Opec-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Opec ist gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Montag, dass der Korbpreis am Freitag 44,63 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren 29 Cent mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 14 wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)