Ölpreise legen zu – Ukraine-Krise verunsichert erneut

Oil

(Photo by Cameron Venti on Unsplash)

New York / London – Die Ölpreise haben am Mittwoch nach anfänglichen Verlusten zugelegt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 97,33 US-Dollar. Das waren 49 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 42 Cent auf 91,32 Dollar.

Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine bleibt auch zur Wochenmitte das beherrschende Thema. Die Verunsicherung nahm im Handelsverlauf wieder zu. Der ukrainische Digitalminister Mychajlo Fedorow berichtete von massiven Cyberangriffen auf Internetseiten der ukrainischen Regierung. Laut einem Bericht des US-Magazins «Newsweek» warnen die USA vor einem militärischen Angriff Russlands auf die Ukraine in den nächsten 48 Stunden.

Die Ölpreise erholten sich daher von anfänglichen Verlusten. Schliesslich ist Russland ein wichtiges Ölförderland. Am Vortag hatten die Ölpreise angesichts der eskalierten Ukraine-Krise den höchsten Stand seit 2014 erreicht, waren im Handelsverlauf aber unter Druck geraten. Am Mittwoch blieben die Preise trotz der Erholung unter ihren jüngsten Höchstständen.

Die vorübergehende Beruhigung des Marktes dürfte laut Carsten Fritsch, Rohstoffexperte bei der Commerzbank, damit zusammenhängen, dass die bisher beschlossenen Sanktionen des Westens gegen Russland nicht zu einer Beeinträchtigung der Energielieferungen führen dürften. Er verwies zudem auf US-Offizielle, laut denen auch in naher Zukunft Sanktionen nicht auf die Lieferung von Öl und Gas zielen würden. Es gebe jedoch die Gefahr, dass Russland die Lieferungen im Rahmen von Gegensanktionen reduzieren könnte. (awp/mc/ps)

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