Die Ölpreise sind am Montag nach schwachen Konjunkturdaten aus den USA und der Eurozone gesunken. Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent zur Lieferung im Juni kostete im späten Nachmittagshandel 119,10 US-Dollar. Das waren 73 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI sank um 68 Cent auf 104,25 Dollar.
Händler erklärten den Verkaufsdruck bei den Ölpreisen mit enttäuschenden Konjunkturdaten. In den USA hatte sich die Stimmung der US-Einkaufsmanager in der Region Chicago im April überraschend deutlich eingetrübt. Mit einem Indexstand von 56,2 Punkten deutet der Indikator zwar weiterhin auf eine wirtschaftliche Belebung hin. Die Daten hätten aber auch gezeigt, dass die Konjunktur in der grössten Volkswirtschaft der Welt nach wie vor nur schleppend läuft.
Eurozone: Konjunkturelle Lage bleibt angespannt
Zuvor hatten bereits Wirtschaftsdaten aus der Eurozone den Handel an den Ölmärkten belastet. Mit Spanien war die viertgrösste Volkswirtschaft im Euroraum wieder in die Rezession gerutscht. Die spanischen Daten hätten am Markt die Sorge vor einem Rückgang der Nachfrage nach Rohöl erhöht, begründete ein Londoner Analyst den leichten Preisrückgang zum Wochenstart. In der gesamten Eurozone sei die konjunkturelle Lage nach wie vor sehr angespannt.
Opec-Öl leicht teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) legte unterdessen zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 117,25 Dollar. Das waren elf Cent mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)