New York / London – Die Ölpreise haben am Freitag vor Opec-Entscheidungen etwas schwächer tendiert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete am Mittag 61,88 US-Dollar. Das waren 15 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 32 Cent auf 57,66 Dollar.
An diesem Freitag treffen sich die Ölminister der zwölf Länder der Organisation erdölexportierender Länder (Opec), um über ihre Rohölförderung zu beraten. Es wird erwartet, dass die Produktionsmenge nicht verändert wird. Damit würde das Kartell seiner – innerhalb der Opec strittigen – Strategie treu bleiben, Marktanteile gegen aufstrebende Produzenten wie die amerikanische Frackingindustrie zu verteidigen. Schliesslich haben sich die Ölpreise deutlich erholt, und der rasante Anstieg der US-Schieferölproduktion ist vorbei. In den nächsten Monaten dürfte diese aufgrund der stark gesunkenen Bohraktivität in den USA sogar fallen.
Tatsächliche Produktion höher
Die tatsächliche Produktion der zwölf Länder liegt deutlich über der vereinbarten Fördermenge von 30 Millionen Barrel pro Tag. Das Angebot ist damit höher als die Nachfrage nach Opec-Rohöl.
Der Preis für Opec-Rohöl ist deutlich gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Freitag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Donnerstag bei 59,67 US-Dollar gelegen habe. Das waren 1,88 Dollar weniger als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)