New York – Die Ölpreise haben am Donnerstag Gewinne erzielt. Positive Konjunkturdaten aus dem Euroraum und die Hoffnung auf eine Beilegung des US-Haushaltsstreits sorgten für gestiegene Risikofreude. Gegen Mittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Januar-Lieferung 110,73 US-Dollar. Das waren 1,22 Dollar mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,08 Dollar auf 87,57 Dollar.
Am Vormittag brachten Konjunkturdaten aus der Eurozone eine positive Überraschung. Die von der EU-Kommission veröffentlichten Indikatoren zum Wirtschaftsvertrauen und zum Geschäftsklima hellten sich stärker als erwartet auf. Zudem konnte sich Italien so günstig frisches Geld bei Investoren besorgen wie seit zwei Jahren nicht mehr.
Überraschender Rückgang der US-Ölreserven
Bereits am Mittwochnachmittag hatte ein überraschender Rückgang der US-Ölreserven für steigende Ölpreise gesorgt. Ausserdem hoffen die Finanzmärkte auf einen Kompromiss im US-Haushaltsstreit. Der republikanische Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus, John Boehner, hatte sich optimistisch gezeigt, dass die zum Jahreswechsel drohenden Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen (Fiskalklippe) vermieden werden können.
Opec-Öl erneut günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist hingegen weiter gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 106,99 Dollar. Das waren 1,08 Dollar weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)