New York – Die Ölpreise haben am Montag deutlich zugelegt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 41,48 US-Dollar. Das waren 2,21 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 2,30 auf 39,36 Dollar.
Die Nachricht von US-Präsident Donald Trumps gesundheitlicher Erholung hat für Zuversicht gesorgt und die Ölpreise gestützt. Trump könnte laut Stabschef Mark Meadows noch an diesem Montag aus dem Krankenhaus entlassen werden. Die bessere Stimmung an den Finanzmärkten stützte auch die Ölpreise.
Auch der unter Druck geratene US-Dollar stützte die Ölpreise. Rohöl wird in Dollar gehandelt. Ein gefallener Wechselkurs mach Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger. Zudem sind Konjunkturdaten in den USA und der Eurozone besser als erwartet ausgefallen. Eine anhaltende Konjunkturerholung würde auch die Nachfrage nach Rohöl stützten.
Marktbeobachter sahen jedoch zuletzt nur begrenztes Aufwärtspotential: «Der Ölpreis erholt sich im Zuge steigender Risikofreude», hiess es von Jens Pedersen, Analyst der Danske Bank. «Besonders die schwachen Fundamentaldaten begrenzen jedoch, vor dem Hintergrund der steigenden Fördermengen der Opec, die Rally.» Der Streik in der norwegischen Öl- und Gasindustrie ist zudem laut Commerzbank-Rohstoffexperte Carsten Fritsch kein Grund für höhere Preise. (awp/mc/pg)