New York / London – Die Ölpreise haben Dienstag merklich zugelegt und neue 10-Monatshochs erreicht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete 92,28 US-Dollar. Das waren 1,68 Dollar mehr als am Vortag. Mit 92,38 Dollar wurde der höchste Stand seit November erreicht. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung stieg um 1,97 Dollar auf 89,27 Dollar.
Die Erdölpreise notieren derzeit in der Nähe ihrer höchsten Stände seit vergangenen November. Für deutliche Preissteigerungen in den vergangenen eineinhalb Monaten trugen vor allem erhebliche Angebotsbeschränkungen durch grosse Förderländer bei. Saudi-Arabien und Russland wollen ihre Lieferungen mindestens bis Jahresende begrenzen. Mit der Strategie sollen die Einnahmen aus dem Ölverkauf erhöht werden.
Die Massnahmen dürften die Ölmärkte weltweit im kommenden Quartal massiv belasten. Laut den am Nachmittag veröffentlichten Berechnungen des Ölkartells Opec dürfte das globale Angebotsdefizit bei drei Millionen Barrel je Tag liegen. Dies wäre potenziell das grösste Defizit seit einem Jahrzehnt. Zudem befinden sich die Rohöllagerbestände weltweit auf einem sehr niedrigen Niveau. (awp/mc/ps)