Ölpreise geben nach – China-Daten belasten
New York / London – Die Ölpreise sind am Montag nach schwächeren Konjunkturdaten aus China leicht gefallen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete gegen Mittag 106,23 US-Dollar. Das waren 25 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Ölsorte WTI sank um 59 Cent auf 94,00 Dollar.
Die Ölpreise hätten nach Wirtschaftsdaten aus China einen Teil der kräftigen Gewinne der Vorwoche wieder abgegeben, sagten Händler. In der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt war das Wachstum zum Jahresende hin schwächer ausgefallen. Der Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt hatte sich von 7,8 Prozent im dritten Quartal auf 7,7 Prozent im Schlussquartal verringert. Auch Daten zur Industrieproduktion und vom Einzelhandel zeichneten ein etwas schwächeres Konjunkturbild.
Fortschritte im Atomstreit bewegen Markt kaum
Dagegen konnten weitere Fortschritte zur Beilegung des Atomstreits der westlichen Industriestaaten mit dem Förderland Iran die Ölpreise vorerst nicht nennenswert bewegen. Der Iran hatte nach Angaben von Diplomaten erste Schritte unternommen, sein Atomprogramm zu begrenzen. Dies zählt zu den Voraussetzungen für eine teilweise Aufhebung der Sanktionen. Im weiteren Handelsverlauf stehen keine wichtigen Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an, die für neue Impulse am Ölmarkt sorgen könnten.
Auch Opec-Öl günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging zuletzt ebenfalls zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 104,05 US-Dollar. Das waren 42 Cent weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)