New York – Die Ölpreise haben am Freitag erstmals in dieser Woche Verluste verzeichnet. Händler führten die Zuspitzung der Schuldenkrise und Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende als Begründung an. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur September-Lieferung kostete am späten Nachmittag 106,67 US-Dollar. Das waren 1,12 Dollar weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI zur Lieferung im August sank um 1,47 Dollar auf 91,22 Dollar.
Die Zuspitzung in der Schuldenkrise der Eurozone habe sich jetzt auch wieder auf die Ölpreise ausgewirkt, sagten Händler. So sind im Eurokrisenland Spanien trotz der Hilfsmassnahmen die Risikoaufschläge zu deutschen Staatsanleihen auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Die bisherigen Krisenmassnahmen haben laut Experten die Märkte nicht überzeugt. Die schwachen Aktienmärkte hätten die Ölpreise zum Wochenausklang ebenfalls belastet.
Opec-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist erneut gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 103,71 Dollar. Das waren 1,98 Dollar mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren durchschnittlichen Ölpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)