New York – Die Aussicht auf eine Verlängerung der Förderbeschränkung durch die OPEC-Staaten hat die Ölpreise am Montag beflügelt. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent stieg bis zum späten Nachmittag um 1,41 US-Dollar auf 52,24 Dollar. Damit erholt sich der Brent-Preis weiter von seinen heftigen Rückschlägen in der ersten Mai-Woche, als er bis auf 46,64 Dollar gefallen war. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,36 Dollar auf 49,19 Dollar.
Auslöser für die deutliche Erholung der Ölpreise waren Aussagen der Energieminister von Russland und Saudi-Arabien vom frühen Morgen. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz machten der saudische Minister Khalid Al-Falih und sein russischer Amtskollege Alexander Nowak deutlich, dass sie eine Verlängerung der seit Beginn des Jahres gültigen Beschränkung der Fördermenge wollen.
Saudi-Arabien hat als wichtigster Ölproduzent der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) einen starken Einfluss auf Entscheidungen im Ölkartell. Russland ist ebenfalls ein Schwergewicht unter den globalen Ölnationen. Am 25. Mai treffen sich die Vertreter des Opec-Ölkartells mit weiteren Förderländern. Auf der Konferenz in Wien wollen Saudi-Arabien und Russland ihre Vorschläge zur Debatte stellen.
Es sei notwendig geworden, die vereinbarte Beschränkung der Fördermenge zu verlängern, sagte der saudische Ölminister. Das angestrebte Ziel bei der Reduzierung der Ölreserven sei bis Ende Juni nicht mehr zu erreichen. «Deshalb sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass es möglicherweise besser sei, das Ende der Förderkürzung auf das Ende des ersten Quartals 2018 zu verschieben», sagte Khalid Al-Falih. Vor allem die wachsende Ölförderung in den USA hatte trotz des Abkommens zu einem Anstieg der weltweiten Rohölreserven geführt. (awp/mc/upd/ps)