New York / London – Die Ölpreise haben am Freitag zugelegt. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 107,06 US-Dollar. Das waren 2,40 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,82 Dollar auf 104,55 Dollar.
Der insgesamt robuste Arbeitsmarktbericht aus den USA für den Monat Juli stützte etwas die Ölpreise. Die Furcht vor einer wirtschaftlichen Rezession wurden so gedämpft. Die Preise waren insbesondere am Dienstag und Mittwoch angesichts wachsender Rezessionssorgen stark unter Druck geraten. Am Donnerstag hatten sie sich etwas erholt. Die Ölpreise werden aber trotz der jüngsten Erholung voraussichtlich mit einem deutlichen Wochenverlust aus dem Handel gehen.
«Dabei droht ein geringeres Angebot, da ein russisches Gericht verfügt hat, dass die Öllieferungen aus Kasachstan von täglich rund 1,2 Millionen Barrel über ein Exportterminal am Schwarzen Meer für 30 Tage unterbrochen werden», schreibt Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in einem Kommentar. «Aber offensichtlich konnte dies die Ängste vor einer geringeren Nachfrage nicht ausgleichen.»
Wichtig für den weiteren Verlauf dürften die in der kommenden Woche anstehenden Prognosen des Ölkartells Opec und der Internationalen Energie-Agentur (IEA) sein. Fritsch erwartet eine Stabilisierung bei den Ölpreisen. Eine nennenswerte Preiserholung sei jedoch unwahrscheinlich. (awp/mc/pg)