New York – Die Ölpreise haben am Montag an die Talfahrt der vergangenen Woche angeknüpft. Nachdem sich die Preise am Morgen noch stabil gezeigt hatten, ging es ab dem Vormittag wieder deutlich nach unten. Im Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 44,67 US-Dollar. Das waren 1,02 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,11 Dollar auf 43,08 Dollar.
«Die Marktstimmung ist angeschlagen», schrieben Rohstoffexperten der Commerzbank mit Blick auf die Ölpreise. Es sei zu beobachten, dass sich Finanzanleger weiter aus dem Ölmarkt zurückzögenn und so den Verkaufsdruck verstärkten.
Als Grund für den aktuellen Rückgang der Ölpreise gilt die Aussicht auf eine höhere Fördermenge in den USA. Am Freitag hatte der Ölausrüster Baker Hughes gemeldet, dass die Zahl der Ölbohrlöcher in den USA weiter gestiegen sei. Sie habe um 14 auf 371 zugelegt. Mit der Zahl der Bohrlöcher steige auch die Sorge vor einem weiteren Überangebot an Rohöl auf dem Weltmarkt, hiess es aus dem Handel.
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist zuletzt deutlich gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Montag, dass der Korbpreis am Freitag 41,71 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren 1,22 Dollar weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 14 wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)