New York – Nach der jüngsten Talfahrt sind die Ölpreise am Freitag weiter unter Druck geraten. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 43,72 US-Dollar. Das waren 34 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI fiel um 1,17 Dollar auf 40,58 Dollar.
Die überraschend schwach gestiegenen Umsätze im US-Einzelhandel im Oktober hätten die Ölpreise belastet, sagten Händler. Eine schwächere Binnenkonjunktur in den USA dämpft auch die Nachfrage nach Rohöl.
Bereits am Donnerstag waren die Ölpreise angesichts des weltweit hohen Überangebots an Rohöl unter Druck geraten. So sind die Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche laut den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen erneut deutlich gestiegen. Vor allem die hohe konventionelle Förderung in Alaska steht nach Einschätzung der Commerzbank einem Rückgang der US-Rohölproduktion entgegen. In den Ländern der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) sei der Überhang der Rohölvorräte noch grösser als während der Wirtschafts- und Finanzkrise Anfang 2009.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Freitag, dass der Korbpreis am Donnerstag bei 40,21 US-Dollar pro Barrel gelegen habe. Das waren 1,32 Dollar weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)