Ölpreise setzen zu einer Erholung an
New York – Die Ölpreise haben am Freitag nach deutlichen Verlusten auf Wochensicht zu einer Erholung angesetzt. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 65,85 US-Dollar. Das waren 74 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 81 Cent auf 62,75 Dollar.
Etwas entlastet wurden die Ölpreise durch den schwächeren Dollar. So wird Rohöl für Interessenten ausserhalb des Dollarraums günstiger, wenn der Dollarkurs fällt. Davon kann die Nachfrage profitieren. Erdöl wird international in der US-Währung gehandelt.
Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank verwies darüber hinaus auf die Waffenruhe in Nahost, die in der vergangenen Nacht in Kraft getreten ist. Militante Palästinenser im Gazastreifen und die israelische Armee sollen ihr Feuer einstellen. «Heute ist zwar ein Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas in Kraft getreten», sagte Commerzbank-Experte Fritsch. «Ob dieser von Dauer ist, muss sich aber noch zeigen.»
In der laufenden Woche waren die Erdölpreise stark unter Druck geraten. Eine Belastung sind Fortschritte in den Atomverhandlungen mit dem Iran. Am Markt wird darauf spekuliert, dass im Erfolgsfall Sanktionen gegen das Opec-Land gelockert werden, was zu einem höheren Angebot an Rohöl führen würde. Diese Aussicht hat den Brent-Preis auf Wochensicht um etwa drei Dollar nach unten gedrückt. (awp/mc/pg)